Uwagi na temat obrządku pogrzebowego na cmentarzysku kultury przeworskiej w Opatowie, stan. 1, woj. śląskie
Abstract
Das Brand gräberfeld der Przeworsk-Kultur in Opatów, FSt.l, Gde. loco, Woiw. śląskie,
liegt in einer Siedlungskammer dieser Kultur im Liswartagebiet. Es gehört mit ca. 1000 Objekte
zu den größten bisher bekannten Nekropolen dieser Kultur. Der chronologische Rahmen seiner
Belegung umfasst die gesamte Dauer der Besiedlung der Przeworsk-Kultur im Liswartagebiet,
d.h. den Zeitraum von der Wende der frühen zur jüngeren römischen Kaiserzeit bis zur frühen
Völkerwanderungszcit. Die auf dem behandelten Gräberfeld deutlich nachweisbare horizontale
Stratigraphie wurde von Professor Kazimierz Godlowski bei seinen Studien zur Chronologie
der jüngeren und spätrömischen Kaiserzeit im mitteleuropäischen Raum benutzt. Dieser Forscher
sonderte 5 Belegungsphascn der Nekropole von Opatów aus (I-V).
Auf dem betreffenden Gräberfeld kommen, ebenso wie auf den anderen Fundstellen von
sepulchralem Charakter, die aus dem Liswartagebiet bekannt sind, unterschiedliche Grabformen,
u.a. Schichtgräber und Grabenobjekte des sogenannten Zabieniec-Typus, vor. Es wurden ferner
auch eine vermutlich unter einem Grabhügel angelegte Bestattung sowie die Reste von Grabstätten,
in denen mehrfach Leichen verbrannt wurden, d.h. sogenannte Ustrinen, entdeckt.
Gestützt auf die Ergebnisse der bislang durchgeführten Studien kann allgemein festgestellt
werden, dass auf der Nekropole von Opatów die Bestattungen ohne Brandschutt vorherrschend
sind, dieses sowohl bei Urnen- als auch bei Brandgrubengräbem. Die Grabenobjekte und
Schichtgräber enthielten dagegen immer die Scheiterhaufenreste. Ein Vergleich des Grabritus
auf dem Gräberfeld von Opatów mit demjenigen auf dem nur ein paar Kilometer entfernt
gelegenen Bestattungsplatz von Mokra, FSt. 8, in den frühesten Belegungsphasen dieser
Nekropolen, d.h. an der Wende der frühen zur jüngeren römischen Kaiserzeit, hat manchen
bedeutenden Unterschied erbracht. Die spricht anscheinend dafür, dass die beiden Bestattungsplätze
von Sippengruppen benutzt wurden, die verschiedene Traditionen im Bereich der
Bestattungssitte pflegten.
Das Gräberfeld von Opatów lieferte Grabinventare, die durch einen sehr differenzierten
Ausstattungsreichtum gekennzeichnet waren. Gräber, die nach den in der Literatur vorgeschlagenen
Kriterien als reich ausgestattet anzusehen sind, lassen sich für alle Belegungsphasen
nachweisen. Die meisten von ihnen gehören in die früheste Phase (I), was mit der im
Verbreitungsbereich der Przeworsk-Kultur an der Wende von der frühen zur jüngeren römischen
Kaiserzeit allgemeinen zu beobachtenden Tendenz in der Veränderung der Totenausstattung
übereinstimmt.
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