Kreacje postaci kobiecych w Marszu Radetzky’ego Josepha Rotha
Streszczenie
Die Art der Darstellung von Frauen in der Literatur ist in einem weiten Kontext zu
sehen. Sind doch Frauen in einer bestimmten Epoche, Weltanschauung, literarischen Richtung,
Gattung, einem bestimmten Stil eingebunden und diese und andere Faktoren determinieren
ihre Position im literarischen Werk. In der Konstruktion der weiblichen Gestalten
werden Relationen zwischen Menschen sichtbar, also die Einstellung der Schriftsteller zur
Welt, ihre Anschauung in Bezug auf die Rolle der Frau, das Wertesystem, aber auch das
individuelle Maß an künstlerischen Mitteln, sowie Art und Weise der Nutzung der vorherrschenden
ästhetischen Strömungen (z.B. der expressionistischen Techniken, die dem
Modernismus eigen sind). Interessant ist die Frage der Darstellung der Frauen durch
Schriftstellerinnen damals und heute, aber das erfordert eine gesonderte Abhandlung.
Im Schaffen von Joseph Roth ist die Mythologisierung einer Welt, die bereits untergegangen
ist, das zentrale Thema. Die Habsburger Monarchie hörte 1918 auf zu existieren,
aber der Autor beschreibt ein Reich, in dem verschiedene Nationalitäten und Kulturen
unter der Herrschaft von Kaiser Franz Joseph harmonisch zusammenlebten. Der Roman
Radetzkymarsch behandelt das Schicksal von drei Generationen der Familie von Trotta,
genauer gesagt seiner drei männlichen Protagonisten. Der Hauptheld ist der letzte Abkömmling
der Familie, der junge Karl Joseph. Sein Leben spiegelt das Schicksal der Monarchie
wieder, den langsamen Verfall des Wertesystems. An diesem Prozess nehmen auch
Frauen teil, mit denen Karl Joseph eine Bindung eingeht. Seine Jugendliebe, die Frau des
Wachtmeisters Slama, stirbt bei der Geburt ihres Kindes und dieser Tod ist der Beginn
der Ereignisse, die das Schicksal von Trotta bestimmen. Die Frauen werden nur aus der
Sichtweise der männlichen Helden gesehen. Sie existieren nicht selbständig und werden
nur anhand von bestimmten äußeren Merkmalen und Charakterzügen, die unvollständig
bleiben, schemenhaft abgebildet. Bis zum Schluss kennt der Leser die Beweggründe der
Frauen nicht. Sie sind in Radetzkymarsch keine Stütze für die Hauptperson und ihre Liebe
hat keine errettende Funktion. Eine solche Darstellung der Frauen unterstützt die Absicht
des Autors des Romans, der eine Welt darstellt, die sich ihrem Ende nähert.
Collections
Z tą pozycją powiązane są następujące pliki licencyjne: