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dc.contributor.authorForst-Battaglia, Jakub
dc.contributor.editorKisztelińska-Węgrzyńska, Agnieszka
dc.contributor.editorKuczyński, Krzysztof A.
dc.date.accessioned2017-11-27T09:34:01Z
dc.date.available2017-11-27T09:34:01Z
dc.date.issued2014
dc.identifier.citationForst-Battaglia J., Między Wiedniem a Galicją. Austria a Polska. Kalejdoskop stosunków kulturalnych od XVIII do XX wieku, [w:] Kisztelińska-Węgrzyńska A., Kuczyński K. A., (red.), Austria i relacje polsko-austriackie w XX i XXI wieku. Polityka - kultura - gospodarka, Wydawnictwo Uniwersytetu Łódzkiego, Łódź 2014, s. [165]-183, doi: 10.18778/7969-455-6.10pl_PL
dc.identifier.isbn978-83-7969-455-6
dc.identifier.isbn978-83-7969-536-2
dc.identifier.urihttp://hdl.handle.net/11089/23368
dc.description.abstractPolnische Eliten der Geburt und des Geistes spielten nach den Teilungen Polens, durch die Galizien 1772 an Österreich gekommen war, eine nicht zu unterschätzende Rolle im kaiserlichen Wien. Deutschsprachige Österreicher kamen als Beamte und Militärs nach Galizien. Es gab zahllose Ebenen des Austauschs und der Begegnungen über mehrere Generationen hinweg. Nach 1918 trugen galizische Polen ihre Erfahrungen altösterreichischer Rechtsstaatlichkeit in die wiedererweckte Rzeczpospolita. Nach 1945 schnitt der Eiserne Vorhang künstlich Europa in zwei, doch schufen später gerade die Neutralität Österreichs ab 1955 und die, nach 1956, dann wieder nach 1970 relativ gemäßigtere Kulturpolitik im kommunistischen Polen günstige Voraussetzungen für eine Annährung unter aufgeschlossenen Intellektuellen. Dazu trug die Schaffung eines Österreichischen Kulturinstituts in Warschau 1964, eines Fensters zur westlichen Welt und eines Polnischen Instituts in Wien 1974 wesentlich bei. Zur Zeit der Solidarnosc-Bewegung 1980/81, dann während der düsteren Tage des Kriegsrechts in Polen fanden etliche polnische Intellektuelle den Weg nach Österreich. Die österreichische Öffentlichkeit, zumal die Gebildeten, nahmen regen Anteil an den Ereignissen in Polen, dessen ungebrochener Freiheitswille im Streben nach Demokratie und Menschenrechten überwiegend auf große Sympathie stieß. Nach dem Fall des Kommunismus 1989 herrschten nun endlich Bedingungen für einen freien Austausch, der durch fähige Diplomaten, wie den angesehenen Publizisten und nachmaligen Außenminister Wladyslaw Bartoszewski, geschickte Kulturvermittler und engagierte Wissenschafter wesentlich ausgebaut und vertieft werden konnte. Das neuerrichtete Wiener Zentrum der Polnischen Akademie der Wissenschaften bot eine Plattform für zahllose Veranstaltungen auf hohem Niveau. Salons und Mäzene Im 18.und 19.Jahrhundert brillierte die Fürstenfamilie Czartoryski mit ihrem Palais im Wiener Vorort Weinhaus. Der Direktor der Hofbibliothek Józef Maksymilian Graf Ossolinski zur Zeit von Kaiser Franz schuf auch das nach ihm benannte Nationalinstitut in Lemberg, Karl Graf Lanckoronski-Brzezie besaß eine der größten privaten Kunstsammlungen Wiens. Im gesellschaftlichen und politischen Leben der Hauptstadt spielten die Grafen Agenor Goluchowski der Ältere, Alfred Potocki und Kazimierz Badeni als Regierungschefs, Agenor Goluchowski der Jüngere als Außenminister oder Julian Dunajewski und Leon Bilinski als Finanzminister eine wichtige Rolle. Landsmannminister Kazimierz Chledowski und der Hofkämmerer Marian Rosco-Bogdanowicz hinterließen, der eine ausführliche Satiren der Wiener Gesellschaft, der andere bunte Memoiren des Lebens in der Kaiserstadt. Literaten Zahlreiche polnische Schriftsteller lebten und arbeiteten in Wien und in Kurorten des heutigen Österreich oder sie kamen gerne zu Besuch in die Donaumetropole. Denken wir an Henryk Sienkiewicz, den Autor von „Quo vadis“ und der „Trilogie“ aus den polnischen Kriegen des 17.Jahrhunderts, an Maria Konopnicka, an den Meister des Jungen Polen der Jahrundertwende Stanislaw Wyspianski oder an den deutsch-polnischen Bühnenautor und Sohn eines weiteren galizischen Landsmannministers Tadeusz Rittner. Während des Ersten Weltkriegs war Wien ein beliebter Treffpunkt für polnische Literaten, Publizisten und Schauspieler. Es gab polnische Zeitschriften und Theateraufführungen. Gente Iudaei, natione Poloni Eine bedeutsame Rolle als geistige Bindeglieder zwischen Wien und Galizien, der polnischen und der deutschösterreichischen Kultur spielten jüdische Persönlichkeiten wie der Parlamentsbibliothekar, Autor und Übersetzer Siegfried Lipiner, der Schauspieler Bogumil Dawison, der Publizist und Außenamtsberater Julian Klaczko oder drei Mitglieder der Familie Halban-Blumenstock die sich als als Ministersekretäre und Professoren verdient machten, um nur einige zu nennen. Nach 1945 stach der betont katholisch-jüdische, polnische Autor Roman Brandstaetter hervor, dessen beste Dramen gerade in deutscher Fassung am Wiener Burgtheater oder bei den Bregenzer Festspielen erstaufgeführt wurden. Musik Frederic Chopin war wohl der berühmteste zeitweise in Wien tätige polnische Komponist. Nach ihm wirkten im 20.Jahrhundert bekannte Persönlichkeiten wie Henryk Wieniawski oder Karol Szymanowski oder der Musikpädagoge Teodor Leszetycki (Theodor Leschetytzky) in der österreichischen Hauptstadt. Maler Romantiker wie Henryk Rodakowski, Artur Grottger oder Aleksander Kotsis, der bedeutende Historienmaler Jan Matejko, die Porträtisten und Pferdemaler Juliusz und Wojciech Kossak, der Realist Kazimierz Pochwalski oder die Vertreter des Jungen Polen und Anhänger der Sezession und des Hagenbunds Julian Falat, Jacek Malczewski, Jozef Mehoffer und Leon Wyczolkowski wirkten in Wien. Polnische Thematik bei deutschösterreichischen Autoren Ob kritisch, ausgewogen oder voller Sympathie und Anteilnahme, immer jedoch sehr engagiert widmeten sich so unterschiedliche Autoren wie Karl Emil Franzos, Leopold von Sacher-Masoch, Marie von Ebner-Eschenbach, Caspar Wenzel Messenhauser, Constantin Frh.von Wurzbach, Franz Grillparzer, Joseph Roth, Franz Theodor Csokor, Alexander von Lernet-Holenia oder neuerdings Adam Zielinski und Martin Pollack polnischen und galizischen Themen. Die Übersetzerin und Autorin Gerda Leber-Hagenau trug viel zur Popularisierung polnischen Schrifttums in Östrreich bei. Als nimmermüder geistiger Brückenbauer, Historiker, Genealoge, Literaturkritiker und Publizist, bleibt Professor Otto Forst-Battaglia allen, die ihn und seine Werke gekannt haben unvergeßlich. Der katholische Journalist und Buchautor Kurt Skalnik erwarb bleibende Verdienste bei der Festigung des Verständnisses für Polen in Österreich indem er bedeutende Persönlichkeiten wie Wladyslaw Bartoszewski und Tadeussz Mazowiecki nach Wien einlud. In ähnlicher Weise betätigte sich Wolfgang Kraus als bewährter Gastgeber polnischer Literaten. „Der österreichische Mythos in der polnischen Literatur“ Unter diesem Titel legte der österreichische Slawist Alois Woldan eine profunde und originelle Arbeit vor, die am Beispiel der etwas verklärt-sublimierten Darstellung von Galizien und Österreich in der polnischen Literatur der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg, im Gegensatz zum mehrheitlich negativen Bild, das in der polnischen Zwischenkriegszeit von der Habsburgermonarchie herrschte, eine Beschreibung typisch mitteleuropäischer, nationaler und kultureller Mythen versucht. Jakub Forst-Battaglia vergleicht polnische und österreichische Denkschemata und schlägt einen ausgewogenen Zugang vor, der zu einem konstruktiven und freundschaftlichen Zusammenleben im vereingten, freien Europa von heute führen soll.pl_PL
dc.description.sponsorshipPublikacja dofinansowana przez Austriackie Forum Kultury w Warszawiepl_PL
dc.language.isoplpl_PL
dc.publisherWydawnictwo Uniwersytetu Łódzkiegopl_PL
dc.relation.ispartofKisztelińska-Węgrzyńska A., Kuczyński K. A., (red.), Austria i relacje polsko-austriackie w XX i XXI wieku. Polityka - kultura - gospodarka, Wydawnictwo Uniwersytetu Łódzkiego, Łódź 2014;
dc.rightsUznanie autorstwa-Użycie niekomercyjne-Bez utworów zależnych 3.0 Polska*
dc.rights.urihttp://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/3.0/pl/*
dc.titleMiędzy Wiedniem a Galicją. Austria a Polska. Kalejdoskop stosunków kulturalnych od XVIII do XX wiekupl_PL
dc.title.alternativeZwischen Wien und Galizien, Österreich und Polen ein Kaleidoskop der Kulturbeziehungen vom 18.bis ins 20. Jahrhundertpl_PL
dc.typeBook chapterpl_PL
dc.rights.holder© Copyright by Uniwersytet Łódzki, Łódź 2014pl_PL
dc.page.number[165]-183pl_PL
dc.contributor.authorAffiliationUniwersytet Wiedeński; Austriackie Forum Kultury w Kijowiepl_PL
dc.contributor.authorBiographicalnoteJakub Forst Battaglia – dr, historyk i slawista, były wykładowca na Uniwersytecie Wiedeńskim, w służbie dyplomatycznej Austrii na różnych placówkach, m.in. ambasador w Estonii (2001–2006). Obecnie dyrektor Austriackiego Forum Kultury w Kijowie w randze ministra pełnomocnego Ambasady Austrii.pl_PL
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dc.identifier.doi10.18778/7969-455-6.10


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